ein Blick hinter die Kulissen

Spiele zu entwickeln bedeutet für mich: Ideen entstehen lassen, gestalten, strukturieren, verwerfen, kombinieren – und immer wieder neu denken. Dabei nutze ich alle Werkzeuge, die mir helfen, diese Kreativität umzusetzen. Eines davon ist KI – künstliche Intelligenz.

In diesem Artikel zeige ich, wie ich KI in meinem gesamten kreativen Prozess einsetze – von der ersten Idee bis zur fertigen Illustration – und warum das für mich nicht Widerspruch, sondern konsequente Gestaltung ist.


KI begleitet den gesamten Prozess – aber nicht ohne Kopf

Ich setze KI nicht nur punktuell ein, sondern in fast jeder Phase der Spielentwicklung. Das beginnt bei der Ideenfindung, beim Ausloten von Themen und Mechaniken, beim Formulieren von Figuren und Texten – und geht weiter bis hin zur grafischen Gestaltung.

Dabei lasse ich mich nicht treiben, sondern steuere bewusst: Ich nutze KI, um Gedanken zu sortieren, neue Perspektiven einzunehmen oder gezielt nach Alternativen zu fragen. Manchmal bringt mich ein unerwarteter Vorschlag auf eine neue Fährte – das, was man als „Happy Accident“ kennt. Genau diese kleinen Zufälle führen oft zu besseren Ideen.

KI liefert mir also Rohmaterial, Optionen und Impulse – aber die Gestaltung, Auswahl und Bewertung bleibt komplett bei mir.


Illustrationen mit KI – gesteuert, bearbeitet, verfeinert

Gerade bei den Illustrationen ist mein Vorgehen besonders präzise. Ich beginne mit einer sehr detaillierten Beschreibung dessen, was ich mir vorstelle – von Tierart, Kleidung und Gesichtsausdruck bis hin zu Perspektive, Lichtstimmung und Hintergrund.

Ich nutze dabei häufig eine Referenzkomposition, die ich in einem früheren Prozess definiert habe. So entsteht eine konstante Bildsprache, bei der sich Aufbau, Blickrichtung und Positionen wiederholen – und dadurch ein einheitliches Erscheinungsbild entsteht.

Wenn mir eine Bildkomposition zusagt, überführe ich sie in ein zweites Programm, mit dem ich den Stil angleiche: Farbe, Textur, Linienführung, Details. Danach beginnt die aufwendigste Phase – die manuelle Retusche. Ich entferne Unsauberkeiten, korrigiere Details wie Hände, Augen, Fellstruktur, Kleidung oder Proportionen und bringe das Bild in den gewünschten Stil. Diese Nachbearbeitung ist aufwendig, aber notwendig, um die Qualität zu erreichen, die ich anstrebe.

Kein Bild bleibt roh – jedes wird bewusst überarbeitet.


Warum ich KI nutze

Der Einsatz von KI bringt mir vor allem drei Dinge:

  • Vielfalt: Ich kann viele Ideen gleichzeitig durchspielen – visuell wie konzeptionell.
  • Tempo: Ich komme schneller zu verwertbaren Ergebnissen, was gerade als Einzelperson wichtig ist.
  • Inspiration: Unerwartete Vorschläge öffnen neue Wege, die ich allein nicht gegangen wäre.

Das Ziel ist nie, Arbeit zu vermeiden – sondern Arbeit besser zu machen.


Was mir dabei wichtig ist

Ich sehe KI nicht als kreative Abkürzung, sondern als Werkzeug zur Erweiterung meines eigenen Schaffensraums. Alles, was ich mache, soll durchdacht, kindgerecht und mit Sorgfalt gestaltet sein. Dazu gehört auch, dass ich transparent damit umgehe, wie die Dinge entstehen.

Ich möchte, dass Eltern, Pädagog*innen und Kinder wissen: Die Spiele aus dem Wald der Spiele entstehen mit Liebe, mit viel Handarbeit – aber auch mit digitalen Werkzeugen, die ich gezielt und verantwortungsvoll einsetze.
Die KI ersetzt dabei keine Kreativität. Sie ist mein Werkzeug, nicht mein Ersatz.


Du hast Fragen dazu? Oder willst wissen, welche Tools ich nutze?
Dann schreib mir gerne – ich freue mich über den Austausch.

Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert